Betriebliche Weiterbildung  •  Artikel  •  4 Min.

Was die KI-Verordnung der EU für Personalverantwortliche im Jahr 2025 bedeutet

Die KI-Verordnung der EU ist da – mit einer klaren Botschaft an Führungsetagen: KI ist mehr als nur ein Innovationsmotor. Sie bringt Verantwortung mit sich und kann zur Haftungsfrage werden. 

Jede Organisation mit signifikanter EU-Präsenz ist betroffen. Wer KI für Screening, Schulung oder Talentmanagement einsetzt, fällt möglicherweise unter die Hochrisiko-Regelungen. Ohne den richtigen Partner oder Anbieter kann die Compliance schnell komplex und aufwendig werden. Die gute Nachricht: Der regulatorische Druck bietet die Chance, das Vertrauen der Belegschaft in generative KI zu stärken, Wissen auszubauen und somit Wettbewerbsvorteile zu sichern.

So können Sie Mitarbeitenden ermöglichen, KI verantwortungsvoll, sicher und effizient einzusetzen, damit Ihr Unternehmen nicht nur gesetzeskonform bleibt, sondern sich auch als Vorreiter im KI-Zeitalter etabliert. Für CHROs, CLOs und CIOs ist dies der strategische Moment, um verantwortungsvolles, strukturiertes und skalierbares KI-Lernen fest in die Unternehmens-DNA einzubetten.

Warum die KI-Verordnung der EU die Spielregeln verändert

Die KI-Verordnung der EU schreibt strenge Regeln für die Entwicklung und Nutzung von KI vor – besonders für Systeme, die das Personalmanagement automatisieren.

Artikel 4 der KI-Verordnung der EU legt eindeutig fest:

„Die Anbieter und Betreiber von KI-Systemen ergreifen Maßnahmen, um nach besten Kräften sicherzustellen, dass ihr Personal und andere Personen, die in ihrem Auftrag mit dem Betrieb und der Nutzung von KI-Systemen befasst sind, über ausreichende KI-Kompetenz verfügen.“

Unternehmen müssen sicherstellen, dass alle, die mit KI-Systemen arbeiten, technisch, ethisch und im Anwendungskontext ausreichend geschult sind. Für Personalverantwortliche und Bildungsexpert:innen bedeutet dies, dass sie überdenken müssen, wie KI in ihrem Unternehmen eingeführt, angenommen und geregelt wird.

Setzen Sie KI für Recruiting, Weiterbildung, Verwaltung oder Leistungsbewertung ein, müssen Sie sicherstellen, dass Ihr Anbieter seine Sorgfaltspflicht erfüllt und die Lösung so entwickelt hat, dass sie die Anforderungen der KI-Verordnung unterstützt.

Unsere weltweite Studie mit Harvard Business Publishing zeigt:

Trotz breiter Anwendung agieren viele Unternehmen blind: Mitarbeitende setzen KI-Tools ohne vorgeschriebene Schulung, Aufsicht oder passende Infrastruktur ein. Das birgt nicht nur ein erhebliches Compliance-Risiko, sondern Unternehmen entgeht damit auch die Chance, die KI-Einführung in messbare Leistungs- und Innovationsgewinne zu verwandeln.

Die KI-Verordnung der EU im Überblick

Die KI-Verordnung der EU soll KI-Anwendungen entsprechend ihrem Risikograd regulieren und teilt sie in verschiedene Kategorien ein: unannehmbares Risiko, hohes Risiko, begrenztes Risiko und minimales Risiko. Je höher das Risiko, desto strenger die Compliance-Anforderungen. Einige KI-Anwendungen könnten laut KI-Verordnung der EU streng genommen illegal sein, während andere, die als risikoreich eingestuft werden, möglicherweise nur so entwickelt werden müssen, dass sie mit den Anforderungen der KI-Verordnung übereinstimmen. 

Die Einhaltung der KI-Verordnung der EU bedeutet nicht nur die Einhaltung von Vorschriften, sondern auch die Gewährleistung, dass KI-Systeme vertrauenswürdig und für alle Benutzer:innen von Nutzen sind. Für Fachleute aus den Bereichen Personalwesen, Weiterbildung und Talentmanagement bedeutet dies:

Sicherheit und Vertrauen

KI-gestützte Weiterbildungs-Tools müssen sicher und zuverlässig sein und Vertrauen zwischen Technologie und Benutzer:innen fördern.

Transparenz

Transparente Informationen über Entscheidungsprozesse von KI-Systemen sind essenziell, besonders bei Anwendungen, die Lernergebnisse oder Bewertungen beeinflussen.

Rechtssicherheit

Rechtliche Risiken durch Nichteinhaltung müssen minimiert werden, damit hohe Strafen und Reputationsschäden vermieden werden.

Die 3 Hebel einer mit generativer KI vertrauten Belegschaft

Unsere Untersuchungen zeigen, dass erfolgreiche KI-Strategien sich auf drei entscheidende Faktoren konzentrieren. Diese Hebel schließen die Lücke zwischen der Einhaltung gesetzlicher Vorschriften und dem Unternehmensvorteil:

1. Tools und Infrastruktur

Vertrauen in generative KI entsteht nur, wenn Menschen praxisnahen Zugang zu KI-Tools haben und diese in Arbeitsprozesse eingebettet sind. Dazu zählen sichere, transparente Systeme, die:

2. Organisatorische Unterstützung und Schulungen

KI-gestütztes Lernen muss strukturiert, strategisch und kontinuierlich erfolgen. Maßnahmen leistungsstarker Organisationen:

3. Eine motivierte Belegschaft

Motivation beschleunigt das Lernen. Unsere Studie zeigt, dass Mitarbeitende, die einen persönlichen Nutzen wie Produktivität oder Kreativität erkennen, sich mit 77-mal höherer Wahrscheinlichkeit intensiv mit generativer KI beschäftigen. Das bedeutet:

Wenn diese drei Hebel gemeinsam wirken, schaffen Unternehmen eine selbstbewusste, kompetente und regelkonforme Belegschaft.

Von der Compliance zum Vertrauen: Aufbau von generativen KI-Kompetenzen im gesamten Unternehmen

Compliance ist nur der Startpunkt in einer Arbeitswelt, die durch generative KI neu geformt wird. CHROs, CLOs und CIOs stehen heute vor der doppelten Aufgabe, Governance zu sichern und Mitarbeitende in die Lage zu versetzen, KI souverän und verantwortungsvoll zu nutzen. Wer diese Aufgabe meistert, bringt KI-Strategien von der Theorie in die Praxis.

Machen Sie es wie führende Unternehmen:

Mit einer KI-kompetenten Belegschaft senken Unternehmen Risiken, treiben Innovation voran und positionieren sich ethisch wie strategisch als Vorreiter.

Wie Degreed Sie dabei unterstützt, Ihr Ziel zu erreichen

Bei Degreed steht Compliance im Zentrum unserer Entwicklung. Wir entwickeln unsere Plattform unter Einhaltung der KI-Verordnung, denn wir nutzen folgende Ansätze:

Wir helfen Ihnen dabei, regulatorischen Druck in einen Wettbewerbsvorteil zu verwandeln, indem wir KI-Kompetenzen dort aufbauen, wo sie am wichtigsten sind: bei Ihren Mitarbeitenden.

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